Die Vision eines alten Pfarrers von 1965

Jahrhunderte dauerte es, bis die Mächte des Verderbens ihr Weltreich aufrichten konnten. Wenn aber Mächte der Finsternis, die sich "Mächte des Lichts" nennen, zur Verbrennung der Welt ansetzen, wird es nicht mehr Jahrhunderte, sondern nur noch Jahre dauern. Bis zuletzt versteckt es die Dunkelheit, sich hinter dem Licht zu verstecken. Dieses Licht wird am hellsten leuchten, bevor alles Licht erlischt. Ganz zum Schluß, bevor die Tage so finster wie Nächte sind, werden die Nächte zu Tagen gemacht.

Die Welt wird ärmer an Dingen und reicher an Abfall. Die Berge ausgedienter Dinge wachsen. Die Müllberge, die in den letzten fünfzig Jahren produziert worden sind, wird keine kommende Zeit aufarbeiten können. Ich bedaure die Kinder, die in dieser Scheinwelt ohne natürliche Verbindung mit den reelen Dingen aufwachsen. Die Entwick-lung bedroht den Menschen und seine Natur, sie eilt der Realität voraus. Was ist der Gewinn von Zeit im Vergleich mit in gesunden Wäldern atmen, in klaren Bächen und Flüßen zu waten und zu schwimmen? Barfuß laufen über eine grüne Wiese, über einen Feldweg? Der Klang einer Hirtenflöte - welch Jubel des Herzens, im Vergleich zu dem hirnzerschmetternden Lärm einer rauchgeschwängerten Disko!

Das Trällern der letzten Lärche wird mit Straßen- und Maschinenlärm übertönt, die Wirklichkeit wird hinter Illusionen versteckt. Kaum einer nimmt Notiz vom Sterben der Natur, keiner hat Zeit, von der Vergangenheit Abschied zu nehmen, ihr Nachzutrauern. Es gibt Mächte, vor denen selbst Eisen zu Staub verfällt. Doch kein Rost, kein Wurm oder Fäulnis kann den Glauben eines Menschen zerfressen. Mit grellen, künstlichen Licht werden Nächte zu Tagen gemacht, mit lügnerischen Illusionen wir das Böse für Gutes angepriesen. Das Gebüsch, einst Heim für unzählige Tiere wird entwurzelt, Bäume werden mit Giftluft entästet, Blumen werden entblättert, zahme Tiere zu "Hamburgern" gemacht, modernes Fleisch aus Massentierhaltungen, mit Farben und Chemikalien als appetitlich gefälscht und serviert.

Der Wald schwindet mit der Natur, mit Tier - und Mensch.

Der blutige Schädel des Ebmbryos an der Pforte zum Leben ist der Tod, der sich aus dem Schoß schuldiger Kindesmörder drängt. Ein furchtbares Bild drängt sich in die Vision der Gegenwart: Ein Weib mit glänzenden Haar, mit weichen Wimpern, mit glatter Haut, weißen Zähnen und üppigen Leib. Sie verliert ihre gelockte Perücke und die künstlichen Wimpern. Ihre Schminke bröckelt ab, das Gebiß fällt zwischen zersprungenen Lippen aus ihrem Mund. Silikon, unter der Brusthaut implantiert, eitert heraus. Die Haut faltig und mit Ausschlag bedeckt. Die Stöckelschuhe brechen zusammen, die Gelenke mit schmerzener Gicht durchwachsen.

Die Raute der Fruchtbarkeit ist kein Sinnbild mehr. Der geöffnete Mutterschoß ist verfault - ein Totenschädel quillt heraus. Brüste, die ein Garten unfruchtbarer Lüste sind, verdorren wie Leder, un-geschützt in südlicher Sonne. Es schwellen die Leiber, brechen zu Geschwüren auf, beginnen aufzureißen, verkrusten, vertrocknen, zerfallen, unnütz, zu Staub. "Schneller, höher, weiter!" lautet das Schlagwort. Aber dem Tod entgeht man damit nicht. Der Acker der Lebendigen wird mit dem Fleisch der Toten gedüngt. Die Glocke, die einst zum Gebet rief, zerspringt. Kein Pfarrer hält noch Messe für die wenigen Gläubigen. Zuerst wird die Raute (bayerische) verlacht und dann das Kreuz. Keiner versteht mehr den anderen. Es wird viele Gescheite geben und wenig Gute. Den vielen kleinen Untergängen wird der große folgen.

Sieben Menschen werden arbeiten müssen, damit einer genug hat. Dem Überfluß am Unnötigen wird ein Mangel am Nötigen gegenüberstehen. In Häusern, in denen einst Nahrungsmittel bis zur Decke aufgehäuft waren, werden die Leichen bis zur Decke aufgestapelt sein. Hochhäuser und Massensiedlungen werden leer stehen. Auf Bauwut folgt Bauzer-störung. Auf Lichterflut folgt Dunkelheit. Keine Lampe brennt mehr. Die Nächte sind wieder Nächte. Auf Lärm folgt Stille. Wolken ballen sich, Blitze zucken. Auf Krieg folgen Hunger und Krankheit. Wer fliehen kann, wird fliehen.

Doch die Entfernungen werden groß sein. Man wird diese nach Fußstunden rechnen. Durch das, was kommt, müssen alle hindurch. Große Mächte mit ihren Sprach-Eselsbrücken werden alle Grenzen festlegen und befestigen. Es wird aber nichts nützen. Dann kommt das Neue. Heimat und Reich sind keine Gegensätze mehr. Die Sprachen werden wieder zu Ehren kommen. Vieles wird wiederkommen, was vergangen geglaubt war.

Kommentar: Die "Mächte der Finsternis" sind Ihr eigenes, destruktives Denken und die daraus folgende negative Reaktionen. Diese "Mächte" wie der allgemeine Materialismus, der Konsumrausch, Sekten mit negativen Inhalt und Feindseligkeiten verstecken sich hinter der Behauptung, sinnvoll und gut zu sein. In Wirklichkeit jedoch führen sie ins Verderben.

Mit "Sieben Menschen werden arbeiten müssen, damit einer genug hat", ist gemeint, das sieben Menschen die Zinsen erarbeiten müssen, um einen einzigen Reichen sein Vermögen zu vermehren. Der Rest erklärt sich von allein. Fragen bitte ins Forum Prophezeiungen http://www.f23.parsimony.net/forum53379/ oder ins Positive-Denken-Forum stellen.