Positives Denken für Pragmatiker

Was ist Positives Denken?

Positiv denken bedeutet ganz einfach, das Gute zu sehen und nicht das Schlechte. Immer das Gute an der Sache sehen statt das Schlechte. Stets an den guten Ausgang einer Sache zu glauben als an den Mißerfolg. Der Positivdenker erwartet Glück in seinem Leben, Erfolg im Beruf und ist sicher, immer gesund zu sein. Er ist bereit, die Tatsachen zu aktzeptieren, doch er glaubt stets daran, das es positive Änderungen geben kann, auch wenn die Ausgangslage noch so schlimm erscheint. Er besitzt grenzenlosen Optimismus und läßt sich von nichts davon abbringen.

Realismus

Das bedeutet, die Welt so zu sehen, wie sie ist. Ohne Traum, ohne Illusion und ohne Glauben. Wenn der Tank fast leer ist, dann wird man bald stehenbleiben. Daran zu zweifeln, ist mehr Fatalismus als Optimismus und wenig hilfreich, kurz: eine Illusion. Wenn man diese Tatsache nun als Realität betrachtet, ohne sich groß darüber aufzuregen, sondern anfängt, nachzudenken über dem, was man tun kann, wenn der Tank alle ist, ohne in Selbstmitleid oder Hoffnunslosigkeit zu verfallen, so spricht man von ...

Optimismus

Entschlossen, von sich selbst überzeugt und voller Tatendrang, ohne jedoch überheblich zu sein, die Herausforderungen annehmen und entsprechend zu handeln, nicht aufzugeben, immer voller Hoffnung auf Erfolg, ohne große Zweifel - dies ist der echte Optimist. Ein Mensch, der sich nicht in Durchhalteparolen ergibt sondern anpackt und handelt! Der Unterschied zum negativen Pessimisten ist, daß der Optimist meistens an den glücklichen Ausgang einer Sache denkt, oder an den Erfolg. Baut die Gruppe ein Floß, meckert der Pessimist immer, man könne sich die Mühe sparen, während der Optimist unverdrossen weitermacht, immer mit dem fertigen Floß vor Augen. Er gibt nicht auf, sondern macht weiter bis zum Ende.

Der optimistische Realist

(oder: realistische Optimist) ist stets vom Erfolg seiner Handlungen überzeugt und glaubt immer an einen Ausweg. Er macht sich keine übermäßigen Sorgen sondern überlegt sich, was er tun kann um durchzukommen, was auch geschieht. Der Realist sieht was auf der Welt vor sich geht und aktzeptiert es ("loslassen"). Dann überdenkt er sich die möglichen Folgen und legt sich einen Plan zurecht. Er versucht nicht, gegen die Umstände anzukämpfen, sondern läßt sich wie ein Segelboot auf dem vom Orkan aufgepeitschter See treiben. Er hat aber ein Segel und Ruder womit er seinen Weg, den er fahren will, selbst bestimmen kann.

Der optimistische Realist rechnet damit, daß das Schlimmste eintreffen kann und bereitet sich auch darauf vor. Doch er weiß sehr gut, das es auch weitaus besser kommen kann. Er ist für beides bereit und innerlich eher der Auffassung, das es besser wird, während der Pessimist immer das Schlimmste befürchtet. Um mit dem Floß fortzufahren: Er hört auf, wenn sobald klar wird, daß es doch nicht geht. Diese Einsicht, die Machbarkeit zu erkennen, und die eingenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen, ist besondere Eigenschaft des optimistischen Realisten.

Pessimismus

Dieser Typ ist überwiegend am Jammern und eine Belastung für andere. Er sieht stets das Schlimmste kommen und sieht kaum eine Möglichkeit zum Besseren. Der Pessimist hat oft keine Lust zu Unternehmungen, er baut auch keine Arche oder einen Bunker. "Es lohnt sich eh nicht" ist seine Einstellung. Wenn es Problem gibt, ist er der erste, der aufgibt. Gibt es Schwierigkeiten, die der Optimist dank seiner Tatkraft überwindet, macht sich der Pessimist aus dem Staub.

Oft werden Pessimisten mit Realisten verwechselt. Weil Sie sagen, was ist, was vor sich geht. Das hören totale Optimisten nicht gerne. Manche möchten sich gerne die Welt schönlügen. Das Gute zu sehen und fest daran zu glauben ist zwar richtig ""Die Welt ist ein Spiegelbild", doch dazu gehört auch, innerlich nicht gegen die Tatsachen anzukämpfen, sondern sie zu akzeptieren ("Loslassen"), danach sollte man mit großer Zuversicht handeln und an den positiven Ausgang denken und nicht daran, was alles schief gehen könnte!

Der Pessimist denkt oft daran, was alles schiefgehen könnte, ohne jedoch auch an die glückliche Lösung zu denken. Diese Einseitigkeit macht ihm und seinen Mitmenschen das Leben schwer.

Formen des Realismus

Die Abweichung nach unten und oben ist jederzeit möglich. Der Realist kann pessimistisch wie auch optimistisch eingestellt sein. Er kann zum völligen Pessimismus wie auch totalen Optimismus abdriften. In beiden Fällen hat er den Blick für die Wirklichkeit verloren. Der absolute, überhebliche Optimist baut am Floß weiter, selbst wenn wirklich nichts mehr geht. Der Pessimist gibt schon nach kurzer Zeit auf. Er sieht zwar die Notwendigkeit einer Flußüberquerung, kann aber schlecht die Realisierbarkeit einschätzen.

Manche übertreiben bei der Bewertung der Weltlage, etwa in Krisen oder Katastrophen, zu schlecht oder zu gut wird die Lage bewertet oder die Folgen falsch abgeschätzt.

Extreme Einstellungen helfen hier nicht weiter. Wir sehen jedoch, das der Trend zum Optimisten hin geht. Ein Pessimist hindert eher als das er hilft. Aber eine Übertreibung ist in beiden Fällen nicht gut. Ein Pessimist kann einem immerhin davon abhalten, ein riskantes Wagnis einzugehen, das sich im nachhinein als Fiasko erweisen kann. Doch wie gesagt: Man sollte nicht übertreiben!

Fatalismus

"Ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt sich´s gänzlich ungeniert". Dem Fatalisten ist alles egal. Er tut nichts konstruktives, besäuft sich oft und ist zu nichts zu gebrauchen. "Es geht sowieso alles schief", "es hat alles keinen Zweck" usw. Er ist noch schlimmer als ein vollkommener Pessimist. Er hat sich selber abgeschrieben und in einer Welt volle Fatalisten wäre die Menschheit schon längst ausgestorben.